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10.03.2024

Delegiertenversammlung Kolpingwerk Land Oldenburg am 09.03.2024 in Brake

Am 09.03.2024 fand die Delegiertenversammlung des Kolpingwerkes Land Oldenburg im Central Theater in Brake statt.

Die Veranstaltung begann mit einer Andacht mit dem Landespräses, Pfarrer Stefan Jasper-Bruns, draußen an der Weser, in welcher unter anderem namentlich auch der verstorbenen Kolpingmitglieder aus dem Jahr 2023 gedacht wurde.

Im Anschluss begrüßte die Landesvorsitzende Gaby Kuipers 86 Delegierte aus 30 Kolpingsfamilien und 7 Bezirken, sowie den Sekretär der Kolping Regio Nord, Stefan Düing, und die im November 2023 neu ins Amt gewählte Diözesanvorsitzende vom Diözesanverband Münster, Doris Büning, die sich den anwesenden Delegierten danach auch persönlich kurz vorstellte.
Nach den Grußworten aus dem sechsköpfigen Leitungsteam der Kolpingsfamilie Brake, Claus Plachetka, wurde in die Tagesordnung eingestiegen.

Nach dem Rechenschaftsbericht für 2023 standen die Verabschiedung ausscheidender Landesvorstandsmitglieder und Neuwahlen auf der Tagesordnung.
Anika-Jasmin Frerichs nahm Abschied aus dem Familienteam, wo sie sich mit Herzblut und viel Engagement eingebracht hatte und erklärte, dass ihre Zeit als Mutter eine kleinen Kindes nicht mehr ausreichend sei, um ihren eigenen Ansprüchen als Familienbeauftragte gerecht zu werden. Sie bleibt aber dem Familienteam selbst erhalten!
Danach wurde es sehr emotional, denn der Landesvorstand musste seinen stellvertretenden Vorsitzenden, Wolfgang Vorwerk, verabschieden. Seit knapp 30 Jahren gehörte er fast durchgängig dem Landesvorstand in verschiedenen Positionen und Ämtern an, wobei er von 2003 bis 2011 als Landesvorsitzender und seit 2019 als stellvertretender Vorsitzender fungierte. Von 2001 bis 2003 war er Bundesleiter der Kolpingjugend Deutschland und von 2005 bis 2007 auch stellvertretender Vorsitzender des Diözesanverbandes Münster, um nur einige Ämter aufzuzeigen. Er hat viele Visionen entwickelt und verwirklicht. Auf sein Engagement und seine Initiative hin wurden auch die Kolpingstiftung und das Jugendwohnen gegründet und ins Leben gerufen. Neben Kolping war er aber auch auf politischer Ebene tätig und hat sich in zahlreichen weiteren Ämtern und Positionen in der Kirche eingebracht. Mit Wolfgang Vorwerk scheidet aus dem Landesvorstand ein engagierter Mitstreiter aus und hinterlässt eine große Lücke, die es erst einmal wieder zu schließen gilt.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Elka Nast aus der Kolpingsfamilie Oldenburg-Stadt einstimmig als Beauftragte für die Frauenarbeit gewählt.

Den Ehrenamtspreis „ Kolping-Held 2024 „ erhielt in diesem Jahr Hubert Bley von der Kolpingsfamilie Garrel.

Im Anschluss daran folgten noch die Berichte aus dem Jugendwohnen Oldenburg, der Jugendwerkstatt Harkebrügge und der Kolpingstiftung. Danach stellte sich Anna Niemann als neue hauptamtliche Mitarbeiterin im Familienteam den Delegierten vor, ehe es zum gemeinsamen Mittagessen ging.

Nach dem Mittagessen wurde die Versammlung mit den Grußworten des Bürgermeisters von Brake, Michael Kurz, fortgesetzt, der die systemrelevante Bedeutung des Hafens für die Futtermittel- und Getreideindustrie sowie als Importhafen für Zelluloseprodukte hervorhob sowie die Stadt Brake selbst, welche die größte europäische Raffinerie für Öle und Fette hat und seit 2015 auch Fair-Trade-Stadt ist, wo Nachhaltigkeit und Klimaschutz große Bedeutung haben.

Hieran schloss sich der inhaltliche Teil der Versammlung an. Die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Frau Meta Janssen-Kucz, referierte zum Thema „ Wie wehrhaft ist unsere Demokratie?“
Gleich zu Beginn des Referats warf sie die weiteren Fragen auf: „Ist unsere Demokratie wehrhaft genug? „ und „ Wo müssen wir uns vielleicht verändern ?“
Sie machte deutlich, dass populistische Kompagnien, mit denen bewusst Falschinformationen verbreitet würden, der Verbalradikalismus, Beleidigungen und auch tätliche Angriffe auf Politiker, die Polizei sowie Rettungspersonen, das Verbreiten von Hassbotschaften und nationalsozialistischen Gedankengutes , Rechtsextremismus und Antisemitismus immer mehr zunehmen würden und es wichtig sei, sich dagegen zur Wehr zu setzen und diesen Tendenzen zu widersprechen und sie zu verurteilen.
Das Erstarken dieser Gruppen, die unsere Demokratie aushebeln und außer Kraft setzen wollten, sei aber nicht ganz neu, sondern schon länger da. Sie erwähnte da die Holocaustleugner, die Reichsbürger, die Pegida-Bewegung und auch die Corona Leugner.
Gesellschaft und Politik hätten darauf aber wohl viel zu spät reagiert und auch der Vertrauensverlust in die Politik und die Demokratie gerade auch nach Corona seien wohl nicht von der Hand zu weisen und hätten diese Tendenzen mit begünstigt.
Ob man diese Entwicklungen aber frühzeitig hätte voraussehen können, vermochte sie nicht abschließend zu sagen, genauso wenig wie es ihrer Meinung nach auch wohl keine einzige, richtige Antwort auf unsere Ausgangsfrage 'Wie wehrhaft ist unsere Demokratie?' gebe.
Die Demokratie soll und muss sich nach den Worten der Referentin selbst verteidigen können gegen von außen auftretende Störungen.
Demokratie ist aber nur wehrhaft, wenn man sie gemeinsam wehrhaft gestaltet. Dieses setzt aber gemeinsames Engagement und persönliches Einbringen eines jeden Einzelnen zwingend voraus.

Hier zeige Kolping Engagement und Flagge mit seiner Erklärung 'Demokratie stärken', wo sich der Landesverband klar gegen Extremismus, in welcher Form auch immer, und Rassismus sowie Antisemitismus positioniert und herausstellt, dass hierfür bei Kolping kein Platz sei. Kolping bekennt sich vielmehr zu den Werten des Grundgesetztes, nimmt gesellschaftliche und politische Verantwortung wahr und lebt Demokratie. Die Anerkennung der Würde aller Menschen, egal welcher Herkunft sowie die Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz sind für Kolping nicht verhandelbar. Zum Wortlaut der Erklärung geht es hier:

Die Referentin bestärkte den Landesverband, sich auch weiterhin für die Demokratie und die demokratischen Werte mit solchem Engagement einzusetzen, nur dann könne man den Gefährdern unserer Demokratie wirksam Einhalt gebieten.

Nach der einstimmigen Verabschiedung des Antrages 'Demokratie stärken' sowie dem Verständigen auf die künftige Ausrichtung der Arbeit an einem Themenschwerpunkt bzw. einer Jahreslosung durch die Versammlung wurde noch die Ausrichtung der Delegiertenversammlung 2025 an die Kolpingsfamilie Garrel vergeben, auf den Bundeskolpingtag vom 01. bis 04.05.2025 in Köln sowie die Verlegung des Kolpingfamilienfestivals 'We are family – zusammen sind wir KOLPING' auf den 31.08.2025 verwiesen und gebeten, sich diese Daten schon mal vorzumerken.

Nachdem Dorothee Schmelz für ihre hervorragende Leitung durch den Versammlungstag und die Kolpingsfamilie Brake nochmals für die tolle Organisation und Ausrichtung der Delegiertenversammlung, in einer für alle Delegierten völlig neuen Location, gelobt wurde , wurde die Versammlung mit dem Kolpinglied beendet und allen Teilnehmern eine gute Heimreise gewünscht.


Text und Bilder: Monika Südbeck-Hörmeyer

 
 
 
 

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